|     Ostern, ein Fest voller 
BräucheKarwoche vor Ostern Brauchtum am 
Palmsonntag Werbung 
Gründonnerstag und seine Kräuter Karfreitagsbrauch 
und neunerlei Holz Ostersonntag, das Ende 
des Fastens Ostermontag werden die 
Reste vergraben   Als das wohl wichtigste Fest 
des Christentums gilt das Osterfest. Es markiert das Ende der 
Fastenzeit. 
 Namensherkunft 
des OsterfestesViel wird über den Ursprung  
des Namens "Ostern" gemutmaßt. Man geht davon aus, dass 
bereits vor der Einführung des christlichen Osterfestes heidnisches 
Frühlingskulte etabliert waren. In der Folge hat regionales Brauchtum seine 
Spuren im Osterfest hinterlassen. Dafür sprechen etwa Osterhase und Ostereier. 
Sie gelten als alte Fruchtbarkeitssymbole. Dass hingegen unser Ostern mit 
Ostara, einer germanischen Göttin, zu tun haben soll, gilt als kaum belegt. 
Einige Forscher zweifeln gar deren Existenz an. Im Mittelalter nannte man das 
Fest "Paschen", vor allem im Norden. Als Namensgeber hiefür galt das jüdische 
Pessach-Fest. Auch in anderen Ländern, etwa Italien, findet man dessen 
Entsprechung in der Bezeichnung "Pasqua".  Die Ansicht, das Eos, Aurora 
oder Eostre als Namensgeber in Betracht kommen, sind eher Vermutung, denn 
Gewissheit. Insofern bleibt der Namensursprung weiter im Dunkeln.   
 Karwoche und Kartage vor OsternOstern vorangestellt ist die 
Karwoche, welche mit dem Palmsonntag beginnt. Die Karwoche ist zugleich die 
letzte Woche des Fastens. Die Karwoche umfasst die stillen Tage Karmontag bis 
Karmittwoch und die bekannteren Kartage Gründonnerstag, Karfreitag und 
Karsamstag. 
 PalmsonntagWerbung 
  
 Der Palmsonntag wird 
zurückgeführt auf die Überlieferung, dass Jesus am Sonntag vor Ostern nach 
Jerusalem einzog. Von der jubelnden Menge wurde er dabei mit Palmwedeln begrüßt. Werbung Brauchtum am PalmsonntagHierzulande werden in 
Ermangelung echter Palmen so genannte „Palmkatzerl“ oder „Palmkätzchen“ geweiht 
und als Osterstrauß in der Wohnung aufgestellt. Meist schmückt man sie mit 
kunstvoll gestalteten Ostereiern.Die Zweige schlagen bei Zimmerwärme in der Vase aus. Sie gelten als Symbol für 
das beginnende neue Leben.
 Auch zu den am Palmsonntag stattfindenden Prozessionen, tragen die Gläubigen 
anstelle von Palmenzweigen Weidenkätzchen, Buchsbaum, Buchenreiser oder
Haselnusszweige.
 Da Narzissen nur kurze Zeit im Frühjahr, meist zur Osterzeit erscheinen, verlieh 
man ihnen  den Namen "Osterglocken". Sie ist ein häufig anzutreffende Blume 
in Ostersträußen. Küchenschellen hingegen, wurden nicht gepflückt. Die Hühner 
legen keine Eier mehr, wenn jemand Küchenschellen pflückt, hieß es. 
 Gründonnerstag
 Gründonnerstag nimmt Bezug auf das letzte Abendmahl. Jesus teilte mit seinen 
Jüngern Brot und Wein. Noch heute erinnern Brot und Wein an diesen letzten 
gemeinsamen Abend. Sie sind fester Bestandteil vieler kirchlicher Rituale. Es 
ist der Beginn der Passionszeit Christi.
 Namensherkunft des GründonnerstagDer Name "Gründonnerstag" hat 
wohl seinen Namensursprung, in den Wörtern, "greinen, gronan", die für weinen 
stehen. Die liturgische Farbe der Osterzeit ist das Weiß.  Bräuche rund um den GründonnerstagGetreide als wichtige 
Nahrungsgrundlage und Wildkräuter sind Gegenstand vieler Bräuche und Fruchtbarkeitsrituale der 
Osterzeit.  Brot und Brauchtum an 
GründonnerstagOsterbrot, Osterkuchen und das Futter für das Vieh 
werden durch Segnung und rituelle 
Handlungen zu einem magisch aufgeladenen Mittel. So veredelt sollten sie die 
Fruchtbarkeit von Mensch und Vieh erhalten, Glück bringen und vor Hexen und 
Unheil schützen. Das Ritual des Brotteilens zum 
Gründonnerstag etwa zeigt sich je nach Region, in unterschiedlichen Bräuchen. 
Das Gründonnerstags-Brot gilt in einigen Regionen als besonders gesund.  Mancherorts darf hingegen an 
Gründonnerstag nicht gebacken werden, damit der Regen übers Jahr nicht ausbleibt 
oder das Brot des Sommers nicht schimmelt. Klöster und Kirche verteilten 
and diesem Tag, Brote als milde Gaben. Kuchen und Brauchtum an 
GründonnerstagWerbung 
  
 Neben dem Brot verzehrt man 
verschiedentlich einen Gründonnerstags-Kuchen. Natürlich besitzt dieser Kuchen 
nach dem Aberglauben verschiedener Regionen ebenfalls gewisse Kräfte und 
gesundheitliche Wirkungen. Man aß mit Honig bestrichenen 
Brotkuchen. Dieser bewahrte vor Vergiftung, auch das Vieh bekam davon. Gebacken wurden Brotkuchen gegen den Biss von Bienen, Wespen, dem Biss der 
Schlangen. Kümmelplätzchen gegessen, sollten das ganze Jahr vor Flöhen sicher schützen.
Kindern gab man Pfefferkuchen und Brezeln. Eine erstaunliche Vielfalt an 
Gebäck hat das Brauchtum hervorgebracht. Es gibt Judaskuchen (zwei 
übereinander gelegte Kreuze), die man vorher weihen lässt, Judasohren und 
Osterfladen. Einige regionale Spezialitäten werden mit siebener- oder neunerlei 
Kräutern gebacken, etwa der "Berner Krautkuchen", der "Flandersche grüne Kuchen", 
"Wetterauer Schnittlauchpfannenkuchen", "Elsässer Sengesselküchli", bayrische 
und böhmische Spinatkrapfen, an der Küste die "Schwaanschen Kuchen" . Werbung   Orakel für Wetter und LiebeMan orakelte aus dem Aufgehen 
des Teiges. Ging dieser schlecht auf, sollte das Unglück bringen. Ebenso las man 
aus Rissen oder Vertiefungen im Kuchen Unglück. Ging der Teig gut auf, war die 
Oberfläche glatt, so bedeutete dies Glück. Junge Mädchen nutzen den Vorback als 
Liebes-Orakel und deuteten ihre Zukunft. Im Russischen trug man Brot und Salz als Opfer ins Freie. Gefror es über Nacht, 
galt dies als schlechtes Zeichen für das Wetter und das damit zusammenhängende 
Gedeihen des Getreides.
 Ein anderes Brotopfer sollte ebenfalls dem Gedeihen des Getreides helfen. Dazu 
warf ein Knecht ein mit Honig bestrichenes Stück Brot, noch vor Sonnenaufgang, ins 
Getreide und in den Brunnen.
 Gründonnerstag kulinarischDie traditionellen Speisen, 
wie Gründonnerstags-Suppe, "Grüne Neune" oder die besonders in Hessen bekannte 
"Frankfurter Grüne Soße" sind heute noch bekannt und werden immer beliebter. 
Nicht zuletzt, wegen des wieder entdeckten Wissens um vergessene Kräuter. Neun 
gilt als göttliche Zahl, weil in ihr dreimal die Drei steckt, die wiederum für 
die Dreifaltigkeit steht. Schnittlauch, Gänseblümchen, 
Brennnessel, 
Bärlauch, 
Löwenzahn, 
Gundermann, Feldsalat, Kerbel und Petersilie, aber auch Giersch, 
Wiesenschaumkraut, Taubnessel oder Vogelmiere eignen sich für diese Speisen. 
 Karfreitag Der Karfreitag erinnert an den Kreuzestod von Jesus Christus. Er ist der erste 
Tag des dreitägigen Osterfestes. Für die Katholiken ist er der strengste Fastentag.
 Karfreitags-GebäckAuch an Karfreitag wird 
spezielles Brot gebacken. In all seinen verschiedenen Ausformungen galt es als 
heilkräftig.Verschieden Kuchen werden speziell an Karfreitag gebacken. Es gibt Osterfladen, 
Judasse (Brezelart) und vor allem in bäuerlichen Regionen, Eierkuchen.
 Neunerlei  HolzAm Karfreitag wird in manchen 
Gegenden neunerlei Holz zusammengebunden und in den Stall gehängt. Gebräuchliche 
sind Apfel, Birne, Weichsel, Kirsche, Vogelbeere, Haselnuss, Erle, Weide und 
Birke. Das Neunerlei Holz sollte vor Hexen und deren Zauber schützen. 
 KarsamstagAn diesem Tag wird der 
Grabesruhe Christi gedacht. Es ist ein Tag voller Stille. Doch am Abend flammen die Osterfeuer auf. Auch sie sollen nach der Tradition mit 
neunerlei Holz brennen.
 So, wie in einigen Regionen 
bereits an Gründonnerstag und Karfreitag, wird auch an diesem Tag Osterbrot 
gebacken. 
 OstersonntagDer Ostersonntag ist der 
wichtigste Feiertag der Christen. Jesus überwand in der Osternacht den Tod und 
verließ sein Grab. Seine Wiederauferstehung wird am Ostersonntag gefeiert. Der 
Tod gilt nach christlichem Glauben nicht als endgültig. Werbung 
  
 BrauchtumIn den Osterbräuchen 
verschmolzen alte und neue Rituale. Heidnische Vorstellungen gingen im 
regionalen Brauchtum auf und beeinflussten das österlichen Treiben.So schnitt man «Lebensruten» von Ebereschen, Wacholder, Hasel, Birken oder 
Weiden. Mensch und Vieh, Wiesen und Felder wurden damit geschlagen, auf dass es 
ein fruchtbares Jahr werde. Lebensruten etwa waren bereits in heidnischer Zeit 
Bestandteil vieler Frühlings-Zeremonien.
 Im Ostergottesdienst die 
Speisen der Gläubigen wie zum Beispiel Brot, Schinken, Meerrettich, Salz, Eier 
oder Osterlämmer segnen zu lassen, ist ein verbreiteter Brauch in Bayern. Am Ostermorgen werden grüne Zweige, etwa Tannenzweige im Stall aufgehängt um die 
Tiere vor Verzauberung zu schützen.Ebensolche Zweige werden gegen Verzauberung des Viehs auch auf den Misthaufen 
gesteckt.
 In einigen Regionen werden an Ostersonntag Obstbäume gepflanzt.
 Sympathie-Zauber
Man ging hinaus, die Spitzen 
der frischen Kornsaat zu schneiden, um sie ins Bettstroh zu mischen. Das sollte 
Ungeziefer abhalten. Am Ostermorgen, als erstes von den
Äpfeln essen, die Palmsonntag auf Palmstöcken 
in der Kirche waren, soll vor Krankheiten schützen. An Palmsonntag geweihte Gerste, wurde am Ostersonntag den Hühnern  ins Futter 
gemischt, damit sie übers Jahr fleißig Eier legen. Werbung 
 
 Ostermontag In vielen ländlichen Regionen, vor allem in Bayern, werden am Ostermontag 
Bräuche gepflegt, die auf dem Gang der Jünger nach Emmaus gründen. Der 
Auferstehungs-Geschichte nach trafen die Jünger einen Unbekannten, den sie später als Christus erkannten.
 BrauchtumDer österliche Feldumgang um 
Getreidefelder oder der Gang zu einer Kapelle etwa, gelten als symbolisierte 
Handlung zu diesem Ereignis.
 Am Ostersonntag und Ostermontag 
werden die Äcker gepalmt. Doch, so heißt es, werden die Palmzweige bei Regenwetter in den Acker 
gesteckt, gedeiht das Korn nicht.Eierschalen voll Weihwasser ins Feld getragen, sollen das Korn vor Wetterschäden 
schützen.
 Die Reste des Osterlamms und die Eierschalen geweihter Eier unter den Bäumen 
vergraben, versprachen reiche Ernte. Eine höchst sinnvolle 
Zeremonie.
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